Wolga-Gambit 2.0

Über eine andere Plattform habe ich das Wolga-Gambit erlernt und zu meiner Hauptwaffe gegen 1. d4 gemacht. Den Kurs habe ich mir gekauft, um noch einmal systematisch mein Repertoire zu überprüfen und Lücken zu schließen. Mein altes Repertoire fußt auf der klassischen Hauptvariante mit direktem Lxa6. Der Kurs von Ilja setzt auf die moderne Spielweise, bei der nicht sogleich auf a6 zurückgeschlagen wird. Insoweit habe ich nun eine Alternative, die mich für meine Gegner etwas weniger berechenbar macht. Und auch in den "Nebenvarianten" geht Ilja sehr häufig den Weg, schnell mit e6 und Lb7 Druck gegen d5 zu machen. Auch das unterscheidet sich von meinem alten Repertoire. Von daher auch und gerade hier sehr viele neue Ideen. Der Kurs ist sehr umfangreich und Ilja geht auch in den Videos sehr viele Varianten durch. Das verlangt viel Zeit und Konzentration. Eine sehr gute Ergänzung dazu ist deshalb die Zusammenfassung am Ende, die noch einmal die wichtigsten Abspiele mit einer geringeren Variantentiefe vorstellt. Die pgn-Datei dazu habe ich auch als Grundlage für das erste Einüben/Wiederholen genommen. In den pgn sind die Varianten kaum kommentiert. Von daher müsste ich das selbst bei/nach Ansicht der Videos tun und/oder die Videos häufiger (ggf. mit höherer Geschwindigkeit) ansehen. Etwas ungünstig ist dabei, dass die Videos recht lang sind, wenn ich noch einmal die Erläuterungen zu einem konkreten Abspiel hören möchte. An einer Stelle bin ich etwas über den Hauptvorschlag von Ilja überrascht: 1. d4 Sf6 2. c4 c5 3. Sf3 cxd4 4. Sxd4 - hier geht Ilja mit 4. ... b6 in eine Igel-Struktur (wie auch an einer anderen Stelle). Eher zum Wolga-Gambit passt aus meiner Sicht 4. ... e5 (Vaganian-Gambit), was Ilja aber auch als eine Möglichkeit erwähnt. Eine echte "Lücke" hat der Kurs (wie auch meine bisherigen Materialen) allerdings an dieser Stelle: 1. d4 Sf6 2. Sf3 c5 3. d5 b5 Hier wurde in letzter Zeit (aber auch schon vor 2018) ein Gambit mit 4. e4 gespielt (zum Beispiel von Quang Liem Le), das Schwarz stark unter Druck zu setzen scheint. Wäre vielleicht eine kurze Ergänzung/Empfehlung hierzu möglich?

Als Jugendlicher habe ich mal mit dem „Wolga-Benko-Gambit“ angefangen und damit auch einige schöne Partien gewonnen. Nach 20 Jahren Pause musste ich doch feststellen, dass ich mich mit meinen Uralt-Varianten gegen stärkere Weißspieler schwer getan habe, Ausgleich zu erzielen, Deshalb trug der Kursname „Wolga-Gambit 2.0“ für mich schon eine gewisse Verheißung in sich. Was soll ich sagen: meine hoch gesteckten Erwartungen wurden erfüllt! Ilja zeigt eine modernere Behandlung der alten Ideen und hat damit für mich diese alte Liebe „revitalisiert“. Insofern ein perfekter Kurs für alle, die schon kurz davor waren, der Eröffnung den Rücken zu kehren, aber natürlich auch für andere, die bereit sind, für einen Bauern die Initiative an sich zu reißen. Man lernt viel zum Thema Entwicklung und Kompensation. Wer andere Kurse von #Ilja hat, kennt seine Fähigkeit, das gut vorbereitete Material unterhaltsam und charmant zu präsentieren. So sollte ein Kurs sein! 5 Sterne von Claus

Tolles Repertoire. Man lernt das moderne Wolga-/Benko-Gambit, das für eine eigentlich "dubiose" Eröffnung in der Praxis ganz gut scored. Einzig ein "Quickstarter" mit den wichtigsten Varianten zum schnellen Ausprobieren fehlt. Allerdings gibt es ein Einführungsvideo, und der Kurs ist auch nicht extrem kompliziert. Die Video- und Tonqualität ist sehr gut, und Ilja bringt immer etwas Schwung in die Videos hinein.